Wir leben in einer Zeit, in der die sozialen Medien mit Bildern aus dem glamourösen Leben reicher Menschen geflutet sind. In der die Trumps, Musks und Zuckerbergs dieser Welt über unvorstellbare Summen verfügen, das sie in alarmierendes Machtgebaren ummünzen. In der ein deutscher Geschäftsmann in einem Satz sagt, dass sein Vermögen um die 60 Millionen Euro betrage, er sich aber nicht als reich empfinde*.  

In dieser Zeit werden einige der wichtigsten Fragen zu Geld immer schwieriger zu beantworten: Wie viel Geld brauchen wir, um ein gutes Leben zu führen? Wann haben wir genug? Gibt es überhaupt ein Genug?  

Die Frage ist nicht neu. Vor 20 Jahren haben die amerikanischen Finanzberater*innen Vicki Robin und Joe Dominguez regelmäßig Geldseminare durchgeführt. Sie fragten die Teilnehmenden zu Beginn, wie viel Geld sie benötigten, um glücklich zu sein. Und sie machten eine interessante Entdeckung: Unabhängig davon, wie hoch das jeweilige Einkommen war, sagten die Teilnehmenden, dass sie zwischen 50 und 100 Prozent mehr Geld bräuchten, als das, was sie gerade zur Verfügung hatten.

Das heißt: Es ist nie genug! Wir sind darauf konditioniert, mehr zu wollen – unabhängig davon, wie viel wir gerade haben. Das heißt auch, dass wir niemals zu einem befriedigenden Ergebnis kommen können. 

Ich schlage daher einen anderen Weg vor: Anstatt reflexartig zu sagen, “ich hätte gerne mehr”, habe ich mir sehr konkret überlegt, welche Dinge mich glücklich machen, und wie mein Leben aussehen soll. Das herauszufinden geht nicht über Nacht, aber es lohnt, sich diese Gedanken zu machen. Dann habe ich geschaut, wie viel Geld ich monatlich bräuchte, um dieses Leben leben zu können. Ich nenne das die Zufriedenheitssumme. Und dann habe ich mich auf den Weg gemacht, diese Summe zu erreichen.

Das Schöne daran: Je konkreter wir eine Summe nennen können, mit der wir zufrieden wären, desto höher ist die Chance, diese Summe zu erreichen. Desto höher ist außerdem die Chance, dass wir dann mit dieser Summe auch wirklich zufrieden sind. Letzteres weiß ich natürlich erst, wenn ich sie erreicht habe. Was ich aber jetzt schon weiß: Es hat mein Verhältnis zu Geld enorm entspannt, nicht mehr diese diffuse Vorstellung haben zu müssen, dass ich mehr Geld bräuchte, um glücklich zu sein.   

*Den sehr interessanten Bericht von ZEIT Online, in dem das Zitat fällt, gibt es auf Youtube: „SUPERREICHE – Warum Vermögen in Deutschland ungleich verteilt ist“

Foto von Mirushe Xhaferi auf Unsplash

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