Es war dieses Gefühl, abgezockt zu werden, das mich voll erwischt hat.
Laut Gerald Hörhans Ansicht, die er in seinem Buch “Investment Punk” darlegt, wird die deutsche Mittelschicht abgezockt: Viel Arbeit, hohe Steuersätze und Konsum als Statussymbol – das Geld, das reinkommt, fließt gleich wieder raus.
Mal abgesehen von Hörhans mehr als fragwürdigem Frauenbild – das Buch hatte etwas in mir ausgelöst. Ich hatte genau dieses Gefühl: mich abzustrampeln, und trotzdem immer am finanziellen Limit zu sein. In einer Stadt wie Frankfurt kein Wunder. Hier ist einfach alles teuer.
Versteht mich nicht falsch – mir sind meine Privilegien sehr bewusst, ich glaube an das deutsche Sozialsystem, und ich hatte auch schon damals einen recht gut bezahlten Job, den ich gerne gemacht habe. Aber ich habe verstanden: Es wird finanziell nie wirklich entspannt werden, wenn ich nicht anfange, anders auf Geld zu schauen und anders damit umzugehen.
Kennst du dieses Gefühl, dass du dich abstrampelst, und das Leben gleichzeitig immer teurer wird?
Es hilft nichts, einfach weiterzumachen und zu hoffen, dass frau schon irgendwann das bekommt, was sie verdient. Wer aus dem finanziellen Hamsterrad raus möchte, muss etwas ändern.
Ich habe erstmal mein Money-Mindset gründlich durchleuchtet und eine positive Einstellung zu Geld entwickelt.
- Ich habe gelernt, meinen Wert im Job richtig einzuschätzen.
- Ich habe bewusst mein Einkommen erhöht, indem ich in Länder gegangen bin, in denen es hohe Zulagen gibt, weil sie fragil sind und das Leben dort mitunter recht anstrengend ist.
- Ich habe bewusst daraufhin gearbeitet, eine Führungsposition zu bekommen.
- Ich habe mein gesamtes Money-Management auf den Kopf gestellt und angefangen, Geld zu investieren.
Das ging alles nicht von heute auf morgen, aber es hat funktioniert. Fange heute an, etwas zu ändern, wenn du willst, dass sich etwas ändert. Denn gerade im Umgang mit Geld hilft: Deine Entscheidungen von heute definieren, wie du morgen lebst.