Drei Gründe, warum sich Frauen mit Finanzen so schwer tun, und was du dagegen tun kannst:

Sobald Du die Grundlagen des Geldes verstanden hast, fällt es Dir leichter, Dein Verhalten im Umgang mit Geld zu erkennen und zu entscheiden, wie Du in Zukunft mit Geld umgehen willst. Diese fünf Finanzbegriffe helfen Dir, die Grundlagen zu verstehen:

Vermögen (Assets)

Um es einfach zu halten: Vermögen ist das Geld, das Du hast, plus alles, was Du jetzt zu Geld machen könntest. Es gibt zwei Arten von Vermögen:

Liquide Vermögenswerte (Liquid Assets)

Hierzu zählt alles, was Du an Geld in Bar oder auf dem Konto hast bzw. angelegt hast.

  • Bargeld
  • Girokonten
  • Tagesgeldkonten
  • Sparbücher
  • Aktien – aktueller Marktwert
  • Anleihen – aktueller Marktwert
  • Investmentfonds – aktueller Marktwert
  • Lebens-/Rentenversicherungen – aktueller Rückkaufwert

Anlagevermögen (Fixed Assets)

Hierzu zählen Haus, Wohnung, Gegenstände, Auto, … – alles, was Du zu Geld machen könntest, aber erst verkaufen müsstest.

  • Immobilien – aktueller Marktwert
  • Auto – aktueller Marktwert
  • Wertvolle Besitztümer, Gold, Schmuck, … – aktueller Marktwert

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind das Gegenteil von Vermögenswerten – es ist alles Geld, das Du aus irgendwelchen Gründen jemand anderem geben musst. Zu den Verbindlichkeiten gehören alle Arten von Schulden:

  • Immobiliendarlehen – aktueller Stand der Verbindlichkeiten
  • Zahlungen fürs Auto
  • Sonstige Kredite
  • Überziehungskredite
  • Ausstehende Rechnungen

Bilanz

Die Übersicht über Dein gesamtes Vermögen und alle Deine Verbindlichkeiten ist Deine Bilanz. Wenn die Summe Deiner Verbindlichkeiten höher ist als die Summe Deiner Vermögenswerte, hast Du ein Problem.

Zinseszins

Der Zinseszins ist eines der mächtigsten Werkzeuge, um Geld zu verdienen. Es ist der Zins, den Du auf Deine Zinsen erhältst. Wenn Du 10.000 Euro an der Börse anlegst und der Wert Deiner Papiere jährlich um 5 Prozent steigt, hast Du nach dem ersten Jahr 10.500 Euro. Im zweiten Jahr hast Du 11.025 Euro. Du hast 25 Euro an Deinen Zinsen verdient. Jetzt spule 30 Jahre vor: Du hast 10.000 Euro investiert, 15.000 Euro mit dem investierten Geld verdient und weitere 18.219 Euro mit Deinen Zinsen. Insgesamt hast Du 43.219 Euro. Lernpunkt: Zinseszins braucht Zeit; fange an, zu investieren, wenn Du jung bist, und lass Dein Geld für Dich arbeiten. (Der Vollständigkeit halber: Eine hohe Anfangsinvestitionssumme tut es auch, aber wo soll die herkommen, wenn Du nie investiert hast?)

Klumpenrisiko

Das ist nicht gerade ein Finanzbegriff, aber unverzichtbar bei der Geldanlage. Beim Investieren gibt es nie den einen, schnellen und sicheren Weg, um Geld zu verdienen. Niemals. Niemand weiß, wie sich der Immobilienmarkt entwickelt, egal wo auf der Welt, niemand weiß, wie sich Unternehmen wie Apple, Amazon oder Adidas in Zukunft entwickeln werden. Investieren heißt, die Regeln des Systems zu kennen, in das man investiert, und die Risiken zu kennen.

Die beste Art, das Risiko zu minimieren, Dein Geld zu verlieren, ist, in verschiedene Dinge mit unterschiedlichen Risikostufen zu investieren. Schließe eine private Rentenversicherung ab, auch wenn diese vielleicht keine hohe Rendite abwirft; investiere an der Börse, aber bevorzuge ETF, die eine breite Palette von Unternehmen abdecken, oder erwerbe Aktien mit einer „Buy and Hold“-Strategie, wenn Du Dich sicher fühlst und über genügend Rücklagen verfügst, damit es keine Katastrophe ist, wenn die Unternehmen sich nicht entwickeln, wie gewünscht; kaufe Immobilien, allerdings nicht, ohne sich vorher damit beschäftigt zu haben, was das für Dein Geld heißt. Gib niemals Dein ganzes Geld inklusive Verschuldung für eine einzige Immobilie aus – egal, ob Du darin wohnen oder sie vermieten möchtest. Und stecke niemals alles in ein paar Aktien, Kryptowährungen oder was auch immer hohe Renditen verspricht. Egal, was Du tust, diversifiziere Deine Investitionen. Immer.

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